ETFs oder Fonds: Was lohnt sich für Anleger?

Immer mehr private Anleger in der Schweiz beschäftigen sich mit der Frage, ob ein ETF oder ein klassischer Fonds die bessere Wahl ist. Beide Anlageformen unterscheiden sich in Kosten, Chancen und Risiken deutlich. Während ETFs mit niedrigen Gebühren überzeugen, bieten Fonds teilweise aktives Management und steuerliche Vorteile. Dieser Beitrag gibt einen Überblick, vergleicht die Vor- und Nachteile und zeigt, welche Lösung für unterschiedliche Anlegertypen sinnvoll ist.
Was ist ein Fonds?
Ein klassischer Anlagefonds sammelt das Geld vieler Investoren und investiert es in verschiedene Anlageklassen wie zum Beispiel Aktien, Rohstoffe und Immobilien. Die Verwaltung übernimmt ein professioneller Fondsmanager. Dieser entscheidet, welche Positionen gekauft oder verkauft werden.
Vorteile von Fonds
- Professionelles Management durch Experten
- Zugang zu Spezialstrategien und Nischenmärkten
- Möglichkeit, den Markt aktiv zu schlagen
- Steuerliche Vorteile
Nachteile von Fonds
- Verwaltungsgebühren oft zwischen 0.5 und 1.5 % pro Jahr
- Performance hängt vom Können des Fondsmanagers ab
- Weniger Transparenz im Vergleich zu ETFs
Was ist ein ETF?
Ein ETF (Exchange Traded Fund) ist ein börsengehandelter Fonds. Er bildet in der Regel einen Index ab, zum Beispiel den SMI, den SPI oder den MSCI World. ETFs sind passiv gemanagt: Sie folgen dem Index, statt dass ihn ein Fondsmanager versucht zu übertreffen.
Vorteile von ETFs
- Tiefe Kosten (oft unter 0,5 % pro Jahr)
- Hohe Transparenz: Anleger sehen jederzeit die Zusammensetzung
- Breite Diversifikation mit kleinen Beträgen
Nachteile von ETFs
- Keine Möglichkeit auf Überrendite, da nur ein Index nachgebildet wird
- Kurse schwanken im gleichen Ausmass wie der Markt
- Steuerliche Optimierungen sind kaum möglich

Wie unterscheiden sich die Risikoprofile?
Sowohl Fonds als auch ETFs sind breit gestreut und damit risikoärmer als beispielsweise Einzelaktien. Dennoch gibt es Unterschiede:
- ETFs sind so sicher oder unsicher wie der zugrunde liegende Index. Wer in einen SMI-ETF investiert, trägt das Marktrisiko des Schweizer Aktienmarktes.
- Fonds können je nach Strategie höhere Chancen, aber auch höhere Risiken bergen. Ein aktiver Fondsmanager kann Märkte über- oder untergewichten. Das erhöht die Flexibilität, aber auch die Abhängigkeit von seiner Expertise.
Welche Lösung eignet sich für Einsteiger?
Für Einsteiger sind ETFs meist die einfachere Wahl. Gründe dafür:
- Sie sind günstig und transparent.
- Mit einem einzigen Produkt lässt sich eine breite Diversifikation erreichen.
- Sie lassen sich unkompliziert über jedes Depot kaufen und verkaufen.
Viele Anleger beginnen mit einem ETF-Sparplan, der den SMI oder den SPI abbildet. Ergänzend können globale ETFs wie der MSCI World sinnvoll sein. Ist ein gewisses Kapital erreicht, kann auch hier ein zusätzlicher Fonds Sinn ergeben.
Was ist für Grossanleger interessant?
Wer grössere Beträge investiert, achtet stärker auf steuerliche Aspekte und individuelle Strategien. Hier bieten aktiv verwaltete Fonds Vorteile:
- Aktive Manager können Chancen in Nischenmärkten nutzen.
- Steuerliche Optimierungen sind möglich, die bei ETFs nicht greifen.
- Persönliche Betreuung und massgeschneiderte Lösungen sind oft Teil des Angebots.
Für viele Grossanleger ergibt eine Kombination Sinn: Fonds für die Basisanlage, ETF's als potenzielle Ergänzung.
Wie entwickeln sich die Trends in der Schweiz?
Der Schweizer Markt zeigt eine klare Entwicklung: ETFs wachsen. Laut diversen Studien steigt das in ETFs verwaltete Vermögen jedes Jahr. Gründe sind die Kostenvorteile und die Einfachheit der Investitionen über das eigene Depot.

«Auch wenn ETFs in der Schweiz wachsen, gibt es Situationen, in denen Fonds die überlegene Lösung sind. Besonders für Anleger mit komplexeren Bedürfnissen können aktiv verwaltete Fonds klare Vorteile bieten», meint Sheryl Moser, Leiterin Anlagen / Partner bei Barron Capital.»
Dazu gehören:
- Flexibilität in der Strategie: Ein aktuelles Beispiel sind die von Donald Trump angekündigten Zölle. Solche politischen Entscheide können ganze Branchen stark beeinflussen und verunsichern. Fondsmanager haben die Möglichkeit, Industriewerte, die direkt von den Zöllen betroffen sind, zu reduzieren und stattdessen in weniger anfällige Sektoren wie Gesundheit oder Basiskonsumgüter umzuschichten. Der ETF bildet im Gegensatz den Markt unverändert ab und kann sich nicht gegen solche Belastungen absichern.
- Schutz in turbulenten Märkten: Während ETFs ungebremst die Marktentwicklung widerspiegeln, können Fondsmanager in schwierigen Phasen das Risiko reduzieren, indem sie Positionen absichern oder defensive Titel bevorzugen.
- Exklusiver Zugang: Viele Fonds investieren in Märkte oder Anlageklassen, die über ETFs gar nicht zugänglich sind. Dazu gehören bestimmte Unternehmensanleihen, Private Equity oder alternative Strategien.
Besonderheiten der Barron Funds
Während ETFs steuerlich meist neutral behandelt werden, können bestimmte Fonds durch ihre Strukturierung Vorteile bringen. Die Barron Funds setzen unter anderem auf steuerliche Optimierung. Das bedeutet:
- Ausschüttungen können steuerlich effizient gestaltet werden.
- Anleger profitieren von individuellen Lösungen statt von Standardprodukten.
- Strategien sind auf langfristige Vermögensoptimierung ausgelegt.
- Verschiedene Risikoprofilen durch diverse Anlageklassen.
Gerade für Grossanleger oder Familienvermögen sind dies entscheidende Vorteile, die die höheren Kosten eines Fonds mehr als aufwiegen können.
Fazit: Fonds oder ETF?
Die Entscheidung hängt vom persönlichen Profil ab:
- ETFs sind ideal für Anleger, die einfach und kostengünstig investieren möchten.
- Fonds bieten Chancen auf Überrendite, individuelle Strategien und steuerliche Vorteile.
Oft ist eine Kombination beider Ansätze sinnvoll. ETFs bilden das Fundament einer soliden Geldanlage, da sie kostengünstig und breit diversifiziert sind. Fonds wie jene von Barron Capital integrieren zudem gezielt ETFs in ihre Strategien und verbinden so die Vorteile beider Welten: die Effizienz von ETFs mit der Flexibilität und der steuerlichen Optimierungsmöglichkeiten aktiv verwalteter Fonds. Dadurch lassen sich zusätzliche Renditechancen erschliessen und die Gesamtstrategie individuell auf die Bedürfnisse der Anleger abstimmen.
Unsere Blogbeiträge sollen Finanzthemen verständlich und praxisnah aufbereiten. Dabei verfolgen wir das Ziel, Informationen transparent und unabhängig bereitzustellen – damit Sie fundierte Entscheidungen treffen können. Trotz sorgfältiger Recherche und regelmässiger Aktualisierung übernehmen wir keine Garantie für die Richtigkeit, Vollständigkeit oder Konsequenzen, die sich aus der Nutzung der Inhalte ergeben. Bitte beachten Sie: Unsere Inhalte dienen der Information und Bildung. Sie stellen keine rechtliche, steuerliche oder sonstige professionelle Beratung dar und ersetzen keinesfalls eine individuelle Beratung durch qualifizierte Fachpersonen.